Eine Reise mit dem Rucksack um die Welt T34

Im Moment dachte ich an alles, nur nicht an meine Unschuld. Wir alberten herum und hatten Spaß miteinander. Die Sonne brannte unbarmherzig vom Himmel herunter und die Stimmung war einfach „great“. Als die Sprache auf meine Unterkunft kam, ließ ich leise anklingen, dass ich wohl in einem Ghetto gelandet wäre. Die Aussage verfehlte nicht ihre Wirkung. Nach einem kurzen Blick in mein Zimmer bot man mir helfend an, doch mit ins Crew Hotel umzuziehen. Die Zimmer hätten sowieso alle zwei getrennte Betten (die man notfalls im Handumdrehen zusammenschieben kann), da käme es auf einen mehr oder weniger nicht darauf an. Blieb nur die Frage, wessen zweites Bett denn über (sprich ungenutzt) sei.

Schließlich möchte sich ja irgendwie jeder noch eine Möglichkeit offenhalten. Fünf Tage waren schließlich schnell vorbei. Leider war das Zweit-Bett der süßen, kleinen Blonden  schon mit ihrem „Daddy“ belegt. Tja,“ Alter vor Jugend“, oder wie ging der Spruch? Ohne groß suchen zu müssen, bot mir dann schüchtern mein Tiefseeabenteuer aus dem „Seaquarium“ ihr leerstehendes Bett an. Was sollte ich machen? Genau, und das habe ich auch gemacht.

Ich zog also vom Ghetto ins Mariott um. Ein weiterer Vorteil , und das sollte nicht unerwähnt bleiben, ist ganz sicher die Nähe zur Crew. Auf diese Weise war ich bei allem was angesagt war, kurzerhand dabei, wenn ich wollte. Natürlich muss man sich schon absprechen, weil es ja nur einen Zimmerschlüssel gibt.

Als ganzer Mann sitze ich beim Frühstück. Das Frühstücksbuffet im Mariott ist 1a, da gibt es nichts zu mäkeln. Von Früchten über frisches Obst und Müsli ist alles dabei. Auswahl ohne Ende. Irgendwie dachte ich, wüssten die Köche vom Mariott schon, was man nach einer langen Nacht zur Stärkung bzw. Wiederherstellung aller körperlicher und geistiger Kräfte benötigt. Was ist eigentlich mit der Widerherstellung meiner seelischen Kräfte? Nun, die sollten nicht so leicht wieder herzustellen sein wie alles andere, aber der Reihe nach.

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