Kapitel 3 T13

Die Aussage ist wichtig

Reduzieren Sie ihr Foto auf die wesentliche Aussage – weniger ist mehr. Ihr Bild wird erfolgreich verkauft, wenn möglichst wenig nachbearbeitet werden muss. Auf dem Bild sollten so wenig ablenkende Elemente wie möglich zu sehen sein, die nicht die „Grundaussage“ unterstützen.

Zäumen Sie das Pferd von hinten auf

Suchen Sie nach zahlungskräftigen Kunden, in der Regel Dienstleister (Versicherungen, Banken usw.), an die Sie angepasste Business-Motive verkaufen. Führen Sie eine Marktanalyse durch, um besonders zahlungskräftige Klientel zu finden um diese dann mit den passenden Motiven zu bedienen.

Nischen suchen

Auch besondere Nischen ermöglichen gute Verdienstmöglichkeiten. So hat ein findiger Fotograf herausgefunden, dass es einen Markt für gut fotografierte Heizungsthermostate in allen Variationen gibt.

Vitamin B

Möglicherweise haben Sie eine gute Beziehung zu Menschen, die Ihnen Zugang zu schlecht zugänglichen Locations (Flughäfen, Friedhöfe, Militäranlagen) ermöglichen und nutzen auf diese Weise ihren Wettbewerbsvorteil.

Vielleicht haben Sie auch Beziehungen zu „außergewöhnlichen“ älteren oder behinderten Modells, die Ihnen Bilder geben, die extrem selten auf dem Stockmarkt zu finden (aber sehr gefragt) sind.

Die erfolgreichsten (meist verkauften) Fotolia-Bilder des Jahres 2009

Die drei am häufigsten verkaufte Fotolia Bilder 2009 (in alphabetischer Reihenfolge):

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Ioannis Kounadeas – fotolia.com

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Monkey Business – fotolia.com

Fotolia_pressmaster_6202659_S-thumb1

pressmaster – fotolia.com

Resümee

Mein Resümee zu den Top-3-Fotos von Fotolia von 2009:

Fotolia veröffentlichte vor einigen Tagen eine Pressemitteilung mit den meist verkauften Bildern des Jahres 2009. Alles in allem keine große Überraschung: ein Familienfoto und ein Businessfoto über das Thema Zusammenarbeit.

Besonders erwähnenswert ist aber, dass unter den ersten drei Plätzen von Fotolia ein Computer generiertes Bild zu finden ist.

Dieses 3D-Männchen gibt es bei Fotolia und in den anderen Bildagenturen zuhauf. Es begegnet einem schon auf unzähligen Internetseiten und Flyern…es ist einfach universeller einsetzbar als ein Foto, dessen Farbe und Hintergrund diesem eventuell entgegenstehen.

Überlegen Sie sich, womit Sie noch weitere Umsätze bei den Microstock Agenturen machen können.

Erweitern Sie entweder Ihr Portfolio kontinuierlich mit neuen Fotos oder arbeiten Sie sich in neue Techniken wie 3D-Renderings, Stock Footage oder Illustrationen ein. Die Umstellung auf Illustrationen und/oder 3D-Renderings kann sehr erfolgversprechend sein.

Analysieren Sie die Top 10 in Fotolia und anderen Agenturen um sich den Stil und die Qualität anzueignen.

Wenn Sie Vectorgafiken verkaufen wollen, schauen Sie mal bei http://www.graphicgravy.com/ vorbei:

Dort gibt es ein Top10 Ranking für Vectorgrafikverkäufe zu sehen (siehe Grafik unten).

vectorranking

Und zum Schluss schauen wir dem Meister noch selber über die Schulter:

Beim Fotolia Workshop01 “SPEND A DAY WITH YURI ARCURS. LEARN TO SHOOT WHAT SELLS”

Kapitel 3 T12

Abgrenzung zu Postkarten-Motiven:

Motive, die auf Postkarten, T-Shirts oder Postern zu finden sind und sich z. B. auf Tassen drucken lassen, sind in der Regel keine geeigneten Stockfoto-Motive. Natürlich gibt es auch hier manchmal Überschneidungen. Diese „Kitschmotive“ kann man aber, wie ich das getan habe, in einen Poster- oder T-Shirt-Shop verkaufen. Ebenso kann man auch im digitalen Zeitalter noch gedruckte Postkarten mit seinen Motiven verkaufen, wenn man eine geeignete Nische gefunden hat. Man sollte aber eine Absatzmöglichkeit im Kopf haben bevor man die Druckkosten ausgibt

Hier noch 10 Tipps von „Mr. Microstock“ himself:

  1. Mindestens einer wenn nicht mehrere Topseller sind von Vorteil, weil Kunden nach “Download” sortieren
  2. Das Qualitätslevel ist gestiegen und man sollte mindestens mithalten können
  3. Deutschland ist laut Yuri Arcurs sein größter Absatzmarkt (nach den USA) – da sollten Fotos aus Deutschland doch gut ankommen
  4. Lerne von echten Leuten auf der Straße oder im Geschäftsleben und imitiere das für deine Fotos. Studiere Sie richtig!
  5. Erstelle eigene „Marken“ für deine Shootings (Achtung den Hinweis an die Agenturen nicht vergessen sonst werden die Fotos abgelehnt)
  6. Kunden benötigen Service, wenn die Bildagentur keinen Service liefert, dann sollte man den selbst anbieten
  7. Biete deine Fotos in Macro- und Microstock Bildagenturen an
  8. Verteile deine Fotos auf so viele große Agenturen wie möglich
  9. Fotokäufer wollen keinen “Müll”, Sie möchten wirklich kreative Fotos und sind auch bereit dafür zu bezahlen
  10. Erstelle deine eigene Bildersprache dann werden Kunden explizit nach deinen Fotos suchen und sie kaufen

(Von der CEPIC New Media Conference in Dublin 2009)

Noch mehr Tipps:

Denken Sie beim Fotografieren an den Kunden

Will man so halbwegs vernünftige Einnahmen erzielen, so sollte man grundsätzlich an die spätere „Verwertbarkeit“ des Fotos denken.

Lassen sie bei ihren Motiven Freiraum für Text

Designer benötigen Freiraum auf ihren Bildern. Ob für Werbebotschaften, Produktplatzierungen oder für banalen Text – auf den Fotos muss dafür genügend Platz um das Motiv herum sein.

Kapitel 3 T11

Beispiele erfolgreicher Themengebiete

Business

– Erfolgreicher Unternehmer (z.B. glücklicher Mensch im Anzug)

– Transport & Logistik (z.B. LKW, Mautstelle, Lager)- Umsatzsteigerung

– Kommunikation & Kontakt

– Recht & Gesetz

– EDV & PC (z.B. Mensch am Arbeitsplatz)

– Berufe und Branchen

– Teamwork (z.B. Shakehands)

– Support & Beratung (Callcenteragent)

– Geld & Währungen

– Steuern & Rente

– Vertragsunterzeichnung

– Symbolische Büroartikel (z.B. Aktenordner, Tacker, Locher, Papierstapel)

– Zeitdruck & Stress (z.B. Geschäftsmann, der auf eine Uhr schaut)

– Erfolg an der Börse (z.B. Börsenchart und Geldstapel)

Freizeit

– Glückliche Familie in der Freizeit / im Urlaub

– Familie vor Neubau

– Erziehung

– Kommunikation

– Liebe & Flirten

– Sport & Fitness

– Trendsportarten (z. B. Walking, Golf)

– Entspannung (Yoga, Schlafen, Strand)

– Geld sparen

– Energiekosten

– Luxus (z.B. Sportwagen, Geldkoffer, Geldbündel)

– Unterhaltung (Familie vor TV)

– Spiele (Schachfiguren, Spielfiguren, Puzzleteile)

– Lebensmittel (z.B. Früchte, Gerichte)

Regionales & Saisonales

– Jahreszeiten (z.B. Schneeglöckchen im Schnee, Sommerwolken, eingeschneites Auto)

– Schöne Natur (extrem gute und positive Naturaufnahmen)

– Symbolische Tiere (z.B. Chamäleon, Marienkäfer auf Grashalm -> Keine Enten und Möwen)

– Symbolische Orte (z.B. Wallstreet, Freiheitsstatue, Brandenburger Tor, Skyline

von Frankfurt)

– Fahnen im Wind

Welche Themengebiete sind sonst noch besonders erfolgreich?

•Reisefotografie, spezielle Orte und extreme Naturfotos

•sehr, sehr alte Menschen

•Fashion

•Polizisten und Militärs aus der ganzen Welt

•Fotos von Währungen jenseits von Euros und Dollars

•Luftbilder

•Stylistic still-life in soft and low contrast colors

•Fantastische Panoramafotos hoher Qualität

•Motion-blur

•Natürlich aussehende Menschen, die nicht nach Microstock-Models aussehen

•Business-Leute

•Menschen freigestellt auf weißen Hintergrund

•Alles mit Laptop

•Akt

•Wellness und Pool

•Medizinische Fotos

•Hintergründe und “einsame Baum”-Fotos

•Beachfotos

Diese Liste lässt sich unbegrenzt fortführen…..

Nehmen Sie sich die Zeit und durchsuchen Sie mal einige Zeitschriften, Branchenblätter, Produktblätter und Verpackungen nach wiederkehrenden und freien Motiven. Sie werden immer wieder auf ähnliche Bilder stoßen. Finden Sie für diese Themen neue visuelle Umsetzungsmöglichkeiten!

Kapitel 3 T10

Tipp 18: Finden Sie ihre eigene Nische

Konzentrieren Sie sich auf einen bestimmten Bereich, von dem Sie mehr Ahnung haben als die Mitbewerber. Alleinstellungsmerkmale und Nischen zu finden, ist leicht, wenn Sie einige Grundlagen dafür schaffen.

Die erste Voraussetzung ist, dass Sie offen für Veränderungen sind.

Zweitens ist erforderlich, dass Sie sich konsequent und regelmäßig dafür Zeit nehmen.

Und die dritte Voraussetzung ist, dass Sie systematisch daran arbeiten.

Jedes Kundenproblem kann eine Markt- und Positionierungsnische sein. Wer kontinuierlich und systematisch die Probleme seiner Kunden analysiert, findet hier eine Menge lukrativer Nischen. Versetzen Sie sich immer wieder in die Situation Ihrer Kunden und fragen Sie sich: Möchte ich ein Kunde meiner Firma sein? Was erwarte ich als Kunde von meiner Firma? Wann würde ich gerne und auf jeden Fall von diesem Anbieter kaufen? Denn richtig Geld wird hauptsächlich in Marktnischen verdient.

Ich habe selber zu Anfang auf Grund von mangelnden Aufträgen noch andere Leistungen angeboten. Aber das habe ich dann auch sehr schnell wieder gelassen. Es ist ineffektiv zu viele Dinge anzubieten, man wird nie ein Spezialist und es dauert einfach zu lange. Stattdessen sollte man sich auf eine Nische konzentrieren und dort eine sehr gute Leistung anbieten. Da es dann auch meist deutlich weniger Konkurrenz gibt, kann man in der Regel auch deutlich bessere Gewinne realisieren.

Auch in der Stockfotografie gibt es Trends. Einige optische Stile verkaufen sich mal besser, dann wieder schlechter als “zeitlose” Fotos. Momentan sind (vor allem bei Food-Fotos) schräge Perspektiven gefragt, vor ca. zehn Jahren waren knallige, übertriebene Farben und Posen modern oder die verzerrte Vogelperspektive bei Ganzkörperaufnahmen. Heute sind z.B. eher warme und Pastellfarben gefragt.

Auch die Motive unterliegen dem Wandel. “Wellness”, “Spa” oder “Zen” sind beispielsweise Trend-Schlagwörter, die es umzusetzen gilt.

Kapitel 3 T9

Tipp 14: Verkaufen Sie Gefühle

“Gefühle verkaufen” ist ein guter Ansatzpunkt. Ein Topseller ist z. B. der Manager auf der grünen Wiese, der entspannt auf einem Bürostuhl sitzt und in den blauen Himmel schaut. Die Metapher dazu wäre z. B. Zukunft, unendliche Möglichkeiten, Freiheit, Sicherheit etc. Gerade wenn man einen ungewöhnlichen Zusammenhang herstellt, fällt man mehr auf und verkauft damit auch mehr.

Tipp 15: Bedienen Sie Trendthemen

Wellness, Fitness, Medizin, Gesundheit, Kosmetik – tolle Themen, die massenweise gesucht werden. Schauen Sie auch auf neue Trendthemen wie z.B. „Flashmobs“

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© Franz Pfluegl – Fotolia.com
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Tipp 16: Zeichnen oder berechnen Sie doch Bilder

Man muss allerdings noch nicht einmal ein Fotograf sein, um mit Stockagenturen Geld zu machen!

Sehr gefragt sind auch Vektorgrafiken und 3-D Bilder. Ein schnelles 3D-Rendering mit einfachen Strukturen bringt oft mehr ein, als ein tolles Foto. Vektorgrafiken und gerenderte 3D-Modelle sind ebenso gefragt wie Fotografien und gerade in diesem Bereich tummelt sich noch etwas weniger Konkurrenz.

Aber auch Hintergründe sowie Texturen sind gefragt. Viele 3D-Designer sind ständig auf der Suche nach neuen Texturen um 3D-Modelle zu gestalten.

Tipp 17: So steigern Sie die Aussagekraft Ihrer Motive

Verbinden Sie mehrere Motive miteinander:

Ein Stift als Motiv ist gut, aber ein Stift und eine Lesebrille ist besser und

ein Stift, Lesebrille und ein Börsenchart ist ideal für die Vermarktung!

Ein einzelnes Objekt – zum Beispiel ein Telefon – kann interessant sein, aber das Telefon ist viel zu allgemein, um eine Aussage unterstreichen zu können.

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© Ioannis Kounadeas – fotolia.com

Deutlich stärker wird das Motiv, wenn man das Telefon auf eine Anzeigenzeitung legt oder ein Dummy (Telefonrechnung ohne Firmenname) daneben positioniert.

Ein weiteres Beispiel: Ein Shakehand-Bild wird ausdrucksstärker, wenn im Hintergrund unscharf ein Bürogebäude zu erahnen ist. Der Hintergrund sollte aber bewusst gewählt werden und nicht vom Hauptmotiv ablenken. Am besten mit einer offenen Blenden arbeiten und darauf achten, dass keine weiteren Objekte mit im Bild sind.

Kapitel 3 T8

Themen-und Konkurrenzrecherche:

Picniche

Fitness-Fotos sollten auch mal die echte, reale Zielgruppe (35-50jährige) zeigen und nicht immer die jungen gestählten Menschen Anfang Zwanzig.

Achtung:

Die Suchbegriffe der Kunden unterscheiden sich erheblich von den Keywords, die die Fotografen ihren Fotos mitgeben! Deshalb Suchbegriffe der Kunden analysieren und danach die Motive shooten, bzw. Keywörter den Fotos zuordnen!

Tipp 12: DSLR-Zusatzfunktion HD-Video nutzen

Neuerdings kann man auf iStockphoto übrigens auch HD-Videoclips anbieten.

Gerade mit den HD-tauglichen DSLR von Canon (D7, 5DMKII, 550D usw) lassen sich mit wenig Marschgepäck (auf jeden Fall Stativ mitnehmen) außergewöhnliche Clips aufzeichnen, die sich gut verkaufen lassen. Näheres dazu im Kapitel „ Die richtige Ausrüstung“

Tipp 13: Versetzen Sie sich in die Situation der Käufer

Hier müssen Sie sich in die Situation eines Cutter oder Filmproduzenten hineinversetzen und nicht in die eines Grafikers. Filmproduzenten brauchen ganz oft kurze Zwischenschnitte, um von einer Einstellung auf eine andere überzuleiten. Beobachten Sie beim nächsten Dokumentarfilm oder TV-Movie mal genau diese kurzen Überleitungen, damit Sie ein Gefühl dafür bekommen. Auch hier gilt wieder: je allgemeiner und abstrakter die Aussage, desto besser. Ein Horizontalschwenk von einer in der Sonne glitzernden Wasseroberfläche eines Sees auf den blauen Himmel mit genügend Standzeit an Anfang und Ende wäre so ein Clip.

Oder ein im Wind tanzendes Blatt am Baum, das langsam aus der Unschärfe in die Schärfe gezogen wird. Hier gilt analog das gleiche zum Thema Video-Qualität, was im Kapitel 5 unter Bild-Qualität gesagt wird.

Einziger Nachteil sind die recht großen Datenmengen, die Sie via DSL zur Stockagentur uploaden müssen- im Falle einer Ablehnung auch oftmals vergeblich.

Ein weiterer Bereich in dem Sie schnell und regelmäßig Verkäufe erzielen können ist die klassische Produktfotografie, vom Freisteller bis zum Stillleben. Hier lässt sich fast alles verkaufen, vorausgesetzt das Bild ist technisch einwandfrei und frei von Markennamen und Logos.

Allerdings gibt es natürlich auch hier wieder Bereiche die gefragter sind als andere. Hervorzuheben ist hier vor allem der Bereich Food (Nahrungsmittel und Speisen aller Art) sowie Bürozubehör und Computer- und EDV-Produkte. Wenn Sie vor allem Motive im People-Bereich und Produktfotos haben, können Sie schon mit wenigen guten Bildern akzeptable Umsätze erzielen.

Kapitel 3 T7

Vorhandene Motive aus Freizeit und Urlaub sind selten die Motive, die der Marktbenötigt. Vermeiden Sie zu künstlerische Fotos. Die meisten Einnahmen im Microstockbereich erzielt man ganz einfach mit Menschen und zwar gezielt fotografiert, wie die Business-Szenen von Yuri Arcur beweisen. Wichtig ist natürlich, dass diese sympathisch rüberkommen – sie müssen keine Topmodels sein, aber das gewisse Etwas haben. Gute und regelmäßige Umsätze lassen sich mit People-Motiven verdienen, von Frauen-, seltener Männerportraits bis zu fröhlichen Familien und spielenden Kindern.

Bei all diesen Bildern ist aber immer ein Modell-Release (MR) erforderlich, also die Einwilligung der abgebildeten Personen zur Veröffentlichung. Ohne MR lassen sich auch diese Motive nicht verkaufen. Näheres dazu im Kapitel “Alles was Recht ist“

Mit Mallorca- und Rom-Bildern lassen sich kaum noch größere Umsätze erzielen. Eher gefragt sind da schon idyllische Alpen- und Bergpanoramen. Auch Schmetterlingsbilder und Makroaufnahmen von Insekten und Pflanzen sind regelmäßig in

Verkäufen zu finden. Aber auch damit wird keiner reich. Das liegt einfach daran, dass diese Motive so dermaßen häufig angeboten und die Nachfrage recht gering ist.

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© Amir Kaljikovic – Fotolia.com 403 Mal heruntergeladen

Tipp 11: Suchbegriffe (Keywords) nutzen

Bei vielen Stockagenturen lassen sich die Suchbegriffe einsehen nach denen die Kunden ihre gewünschten Bilder suchen. Das ist der direkte Draht zum Kunden. Sie wissen mit dieser Information ganz genau, was die Bilderkäufer momentan gerade dringend für Motive suchen und mit welchen Keywords sie ihre Bilder verschlagworten. In meinen Augen ist dies ihr mächtigstes Marktforschungswerkzeug überhaupt. Zusätzlich lässt sich das Keywordtool von Google ebenfalls für kostenlose Marktforschungszwecke missbrauchen.

Unsere Gesellschaft wird immer älter, deshalb werden Senioren afine Motive in Zukunft stärker gefragt werden. Ob die aus dem medizinischen Bereich (Herzinfarkt, Bluthochdruck oder Diabetes) oder aus dem Wellnessbereich (Kuraufenthalte, Erholung, Urlaub) sind, ist dabei egal. Welche Motive sich im Vergleich zur Konkurrenz verkaufen lassen kann man unter PicNiche.com herausfinden. Die Motive bekommen dort ein Ranking, wie oft sich welches Motiv verkauft. Man gibt seine Motivbezeichnung ein und erhält kostenlos die Information, wie es um die Konkurrenzsituation damit bestellt ist.

Kapitel 3 T6

Tipp 9: Nutzen Sie aktuelle Gesellschafts-Themen

Nehmen Sie Bezug auf aktuelle politische, gesellschaftliche Themen wie z.B. eine Antiraucherschutz-Diskussion, Bankenkrise, Die Schweinegrippe, Umwelt- und Klimagipfel, Hartz VI-Debatten, Studien aller Art sowie beispielsweise Amoklauf in der Schule oder Nacktscanner an Flughäfen, Verarmung, Korruption, Spendenaffäre, Geldwäsche (siehe Coverfoto), Drogenmissbrauch und Wassermangel/Überschwemmungen, Baumrodung und Artensterben, Treibhauseffekt, Sommerhitze, Urlaub, Krankheit etc.

Schlagen Sie die Zeitung auf und Sie haben die aktuellen Themen. Bereiten Sie Fotos schon vor für kommende Themen. Schauen Sie auf kommende Gerichtsurteile vom BGH. Wahlen, Gesetzesänderungen sind meist erst am Stichtag in den Medien, stehen aber schon Monate oder Jahre vorher fest. Welche Kinofilme werden in den folgenden Monaten herauskommen und mit welchem Thema?

Tipp 10: Rekombinieren Sie bekannte Themen

Aber Sie können sich auch auf immer gültige Themen wie z.B. Bevölkerungsexplosion, Landflucht, Inflation, Kriegsgeschehnisse, Ungerechtigkeit, Gewinner und Verlierer, Finanz- Schuldenkrise, Währungsschwankungen, Aktienkurse, Wahlkampf, steigende energiekosten, Steuerhinterziehung, Wetterphänomene, Arbeitslosigkeit, Tarifverhandlungen, Staatshilfen, Kanzelmissbrauch, Dürreperioden, Hunger und Tod stürzen. Ihrer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt – allenfalls ihrer Moral. Die Themen „Urlaub“ und „Krankheit“ sind ziemlich abgearbeitet –

Kombinieren Sie die Themen aber zum eigenen Thema „krank im Urlaub“ ergeben sich ganz neue Illustrationsmöglichkeiten. Seien Sie erfinderisch. Durch diese Rekombination kommt man auf ganz neue Motive. Bei der Masse an angebotenen Fotos steht und fällt der Erfolg mit der eigenen Kreativität. Es gibt immer wieder Motive die es einfach noch nicht gibt bzw. nicht mal eben zu finden sind. Die ständig wechselnden Modetrends und Technikentwicklungen, Gesellschafts- und Zeitgeschehen usw. erfordern immer neue Motive. Vor drei Jahren war kein Motiv mit einem Netbook-Nutzer oder zu den Themen “Schweinegrippe“ und „Flashmobs“ denkbar.

Welche Motive sind für die Vermarktung geeignet?

Stockfotos können zufällig entstehen oder bei Shootings abfallen, die eigentlich nicht für den Verkauf auf Stockagenturen gedacht waren. Die richtig guten Stockfotos sollte man allerdings planen und extra für diesen Zweck produzieren.

Kapitel 3 T5

Tipp 8: Nutzen Sie wiederkehrende Anlässe

Bearbeiten Sie Themenbereiche von wiederkehrenden Anlässen wie Ostern, Weihnachten, Muttertag, Valentinstag, Sommerferien, Winterferien, Steuern, Messen (Photokina/Anuga/Cebit etc), Sommer/Winterzeitumstellung, Todes- und Geburtstage berühmter Persönlichkeiten, Oskar-, Bambi- Grammy-Verleihung, Verleihung des (Un)worts des Jahres, Tier des Jahres, Der Tag der Liebe, 10-Jahrestag der Deutschen Wiedervereinigung, den „13.Tag gegen Lärm“ usw.

Beachten Sie auch den zeitlichen Vorlauf in der Produktion von Medien: Die Osterfotos werden also bereits 2-3 Monate vor Ostern gefragt sein.

Das Gleiche gilt für große Sportveranstaltungen (LA-WM, Tour de France, Fußball- und Handball-WM, Paralympics, Boxkämpfe, Schwimm-WM, etc)

Suchen Sie solche Anlässe im Kalender und seien Sie darauf vorbereitet. Bei fast jedem Sportereignis wird das Thema Doping aktuell. Wenn Sie frühzeitig Fotos vorproduzieren, sind Sie auf jeden Fall im richtigen Moment beim Verkauf dabei.

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© Franz Pfluegl – Fotolia.com 1.443 Mal heruntergeladen

Hier ein paar Beispiele wie man ein Thema bildlich umsetzen kann:

Thema: kriminelle Geldwäsche

-> „Geldscheine aufgehängt an einer Wäscheleine“

Thema: Wettbewerb, Team, Leistung

-> „Hände, die an einem Seil ziehen“

Thema: Zeitdruck, Geschwindigkeit

-> „Stoppuhr in der Hand“

Thema: Aktion, Fitness, Ausgewogenheit, Erfolg

-> „Trendige Sportarten wie Nordic Walking“

Thema: Überarbeitung, Bürokratie, Unordnung

-> „Stapel chaotischer Aktenordner“

Thema:: Hochzeit, Vertrauen, Bindung

-> „Zwei Eheringe ineinander geschlungen“

Thema: Präzision, Zusammenarbeit

-> „Zahnräder (z.B. aus einer Uhr)“

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Thema=Keywords! Siehe Tipp Nr: 11

Aber auch international extrem bekannte Objekte (New York, England, Brandenburger Tor, Landschaften usw.) sind gefragt, wenn sie eine Aussage unterstreichen (z.B. Wallstreet)..

Sehr gut sind Objekte aus Berufsumfeldern (z.B. Stethoskop, Waage, Millimetermaß), aber auch hier wiederkehrenden Themen finden.

Es hilft auch sich einfach ein Magazin, Zeitung, Zeitschrift oder ein Prospekt zu nehmen und dort die verwendeten Themen und Motive zu notieren.

Kapitel 3 T4

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Machen Sie sich ein differenziertes Bild von Ihrer Stadt. Gehen Sie einfach mal in öffentliche Gebäude, fahren Sie mit dem Fahrstuhl in den zwanzigsten Stock und wandern Sie die Flure entlang. Suchen Sie ein Fenster und fotografieren Sie Ihre Kirche/Rathaus usw aus einer Perspektive, die Sie noch nicht gesehen haben. Aber Vorsicht: lassen Sie sich dabei nicht erwischen, Sie brauchen in den meisten Fällen eine Genehmigung zum Fotografieren. Näheres dazu im Kapitel „Alles, was Recht ist“

Tipp 7: Nutzen Sie Ihr Hobby/Fachwissen

Wenn Ihr Steckenpferd Modell-Segelfliegen ist, dann machen Sie hier ihre einzigartigen Fotos und nutzen die Kontakte und Zugänge als Mitglied eines Vereins.

Fotos von oben auf die Erde herunter könnten Ihre Marktlücke sein.

Vielleicht arbeiten sie halbtags in einer Drechselwerkstatt, dann ist das genau die Nische für Ihre unverwechselbaren Fotos. Möglicherweise züchten Sie Hunde, Katzen, Hühner oder Giftschlangen oder kennen jemanden, der das tut – wunderbare Motive für Stockfotos wenn die Bilder eine allgemeine Aussage unterstützen.

Ganz egal, worin Sie sich auch auskennen, Sie können es so gut wie immer mit der Fotografie verbinden.

Wie wär es z.B. mal wieder mit einem Besuch im (Aqua-)Zoo/Tierpark oder Terrarium? Dort gibt’s immer interessante Motive – aber bitte Tipp 4 beherzigen

Vertikal oder Horizontal?

Die meisten Zeitschriften, Bücher, Broschüren, Plakate und auch Spiegel sind hochkant, unter anderem deshalb, weil Menschen nun mal “hochkant” sind. Von einem Motiv sollte deshalb, wenn möglich, eine horizontale und vertikale Variante fotografiert werden. Horizontale Bilder werden häufig für die Webnutzung gekauft mehr während die vertikalen meistens für Druckzwecke eingesetzt werden. Also immer beide Varianten schießen!

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© Amir Kaljikovic – Fotolia.com © drubig-photo – Fotolia.com

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„Ein gutes Stockfoto ist ein unfertiges Foto!

(HENRY SCANLON- Gründer von Comstock)

Gestaltungs- frei- heit

Freisteller vor weißem Hintergrund. Textfreiraum rund um das Motiv. Und Aussagefreiheit rund um das Foto- also eine möglichst allgemeine universelle Be-Deutung.