Kapitel 5 T1

Die bedachte Bearbeitung

Die Qualitätsfrage

Nur die qualitativ besten Bilder haben eine Chance, bei Fotostock-Agenturen angenommen zu werden und einen Käufer zu finden. Ihre Fotos sollten korrekt belichtet, scharf sein und keine Bildstörungen aufweisen. Bilder mit natürlichen Kontrasten und brillanten Farben genießen im Regelfall die besseren Verkaufsergebnisse.

Fehlerhafte Bilder werden abgelehnt. Die absolute Mindestauflösung beträgt 6 Megapixel. Die meisten aktuellen Digitalkameras sind heute in der Lage, diese Auflösung zu liefern.

Stockfotos sind clean, einfach und kommerziell! Hier geht es nicht um Fotokunst oder das detailgetreue Abbild der grausamen Wirklichkeit, sondern um saubere, gestylte, farbenfrohe, kontrastreiche Gebrauchsfotografie. Der Bildinhalt wird auf das Wesentliche reduziert. Farben sind knackig und gerne auch etwas übertrieben – Stockfoto-Wiesen und Himmel kommen in der Natur praktisch nicht vor.

Es sollte klar sein auf welchem Fotobereich der Fokus liegt – erst dann folgt der Griff zur Kamera. Auch klassische Sehenswürdigkeiten können durch neue Perspektiven und Aufnahme-Standpunkte zu außergewöhnlichen Fotos werden. Wer sich außerdem die Zeit nimmt und auf das passende Licht wartet, wird in der Regel mit tollen Aufnahmen belohnt – und genau diese Bilder haben gute Verkaufschancen

Tipp 21: Meine Empfehlung: „Weniger ist mehr!“.

Das Bild muss eine gute Aussage haben, man sollte sich aber überlegen, dass der Designer, der die Bilder dann für irgendein Produkt nutzt, ganz bestimmte Vorstellungen hat. Er muss noch Text unterbringen oder er hat einen bestimmten Zuschnitt im Sinn. Die Reduktion auf das Wesentliche schafft Platz für Text, eine nicht allzu sehr formatfüllende Darstellung ermöglicht den Zuschnitt bzw. Ausschnitte nach Wunsch des Käufers.

Besonders beliebt sind “isolierte” Bilder, also auf oder hinter einem einfarbigen Hintergrund fotografiert, die sich dadurch leichter freistellen lassen. Neuerdings gibt es auch eine Tendenz zu sog. Clipping-Paths, man liefert damit gleich den Freistellerpfad mit, was aber einen deutlich höheren Aufwand für den Fotografen bedeutet, sofern man nicht in den “Freisteller-Fabriken” in Rumänien oder Indien freistellen lässt (ja, das gibt es wirklich und sehr günstig als Dienstleistung).

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